Chemie-Unfall

Chemie-Unfall

Auch wir wurden am Donnerstag gegen 20:15 zum Chemie-Unfall auf die A3 alarmiert.

Mit 6 Kameraden des Fernmeldedienst sind wir mit unserem ELW 2 ausgerückt.

Schnell an der Einsatzstelle angekommen, haben wir unseren ELW in Betrieb genommen.

Am Einsatzort haben wir das Einsatztagebuch geschrieben und die Kommunikation zwischen Einsatzkräften und der Leitstelle Köln übernommen.

Viele weitere Aufgaben und wichtige Entscheidungen wurden bei uns im ELW getroffen.

Der ELW wurde von uns in 30 Stunden mit 4 Besatzungen besetzt.

Lagemeldung Feuerwehr Köln

In der Auffahrt zur Raststätte Königsforst stand ein havarierter LKW, aus dem Salzsäure austrat. Die Feuerwehr Köln wurde am Donnerstag gegen 19 Uhr alarmiert. Kräfte in Spezialanzügen untersuchten den Tankauflieger, entdeckten ein Leck an einer Schweißnaht. Eine Abdichtung der Leckage ist nicht möglich, daher wird zunächst eine Barriere aufgebaut, um die Umwelt vor der auslaufenden Flüssigkeit zu schützen

Eigentlich sollten sich im Tank 24 Tonnen 30-prozentige Salzsäure befinden. Das passte aber nicht zum Schadensbild. Ein weiterer Stoff musste noch im Spiel sein. Die Mischung ist so aggressiv, dass beim ersten Versuch, den Inhalt des Tanklastzugs in ein Spezialfahrzeug der Feuerwehr umzupumpen, eine Pumpe und die Tankanlage des Feuerwehrfahrzeug so stark verätzt wurden, dass es stark beschädigt ist. Es wird ein noch stärkeres Spezialfahrzeug angefordert.

Die Feuerwehr legt auf dem Rastplatz einen Dekontaminationsplatz an.

Gegen 18 Uhr am Freitagabend waren die Umpumparbeiten abgeschlossen. Die beiden Tankwagen fuhren unter Eskorte von Polizei und Feuerwehr zur Werkfeuerwehr Evonik. Der havarierte LKW ist nicht mehr fahrbereit und muss mit einem Tieflader abtransportiert werden.

Es waren hunderte Kräfte von Berufsfeuerwehr und Freiwilliger Feuerwehr im Einsatz.

Hinzu kamen die Werkfeuerwehr CURRENTA und Evonik Lülsdorf , die Analytische Task Force, TUIS(Transport-Unfall-Informations- und Hilfeleistungssystem der chemischen Industrie), der Messzug des Rheinisch-Bergischer Kreises, sowie die Feuerwehr Rösrath

📸Lars Jäger